Beratung Pflege- und Entwicklungspläne

Pflege- und Entwicklungspläne

Angesichts des Klimawandels wird deutlich, welche Rolle ein intakter Baumbestand für die Lebensqualität in Kommunen spielt. Es gilt, urbanes Grün langfristig zu erhalten und zu optimieren. Das gelingt aber nur durch eine nachhaltige Bewirtschaftung. Vielerorts ist jedoch genau das Gegenteil zu beobachten, eine Pflege nach dem Feuerwehr-Prinzip: Überall dort, wo zur Herstellung der Verkehrssicherheit akuter Handlungsbedarf besteht, werden Maßnahmen angeordnet. Mit einem Entwicklungskonzept für Baumbestände nach dem Vorbild der Forsteinrichtungen können hier aber auch innovative Wege beschritten werden. Zielstellung ist es, eine sinnvolle und bewusste Steuerung des urbanen Grüns aufzuzeigen und damit deren Funktion langfristig zu sichern und eine Kostenkontrolle zu ermöglichen.

Unsere Vorgehensweise
1. Einordnung des übergeordneten Naturraumes
Zunächst werden die naturräumlichen Grundlagen ermittelt, in dem sich der Baumbestand befindet. In die Betrachtung fließen die Elemente Boden, Topographie, Wasser und Klima ein. Dazu zählen Parameter wie die durchschnittliche Regenmenge, Durchschnittstemperatur oder vorherrschende Bodenarten.
2. Ermittlung der örtlich geltenden rechtlichen Grundlagen
Rechtliche Grundlagen, vom Bundesnaturschutzgesetz bis zu speziellen, örtlichen Baumschutzsatzungen finden Berücksichtigung.
3. Erfassung des gesamten Baumbestandes
Aufnahme der Baumdaten wie beispielsweise Baumart, Baumalter und Vitalitätszustand.
4. Festlegung von Bestandstypen
Für eine sinnvolle Unterteilung werden Attribute berücksichtigt wie die gestalterische Wirkung / Charakter, Funktion der Bäume, Zusammensetzung der Baumarten und Dichte des Baumbestandes.
5. Erstellen einer Entscheidungsmatrix
Die Zuordnung in Bestandstypen und Bewertungskriterien zur Erhaltungsfähigkeit (Vorschädigung) und Erhaltungswürdigkeit (Gestaltung, Ökologie, Standort) des Baumes fließen in der Entscheidungsmatrix zusammen.
6. Ableitung daraus resultierende Maßnahmenempfehlung
Als kurzfristige Zielsetzung gilt überall die Herstellung der Verkehrssicherheit. Mittel- und langfristig soll durch die Pflegmaßnahmen ein nachhaltiger Baumbestand entwickelt werden, der sich durch geringe Vorschäden, eine hohe Baumartendiversität und eine optimale Altersstruktur auszeichnet.